LXV Barbara Breitenfellner
Eröffnung: Freitag, 21. 04. 2006: 20 - 00 Uhr
Ausstellungsdauer: Sa., 22.04. - Sa., 06.05.2006 (und bis 13.05. nach
Vereinbarung)
Schöne Logik
(...) Man könnte sagen, dass Barbara Breitenfellner im Grunde Ausstellungen
ausstellt, jede ihrer Installationen wird zu einer Ausstellung in
sich und ähnelt so manchen Präsentationen, die in schrägen
Privatsammlungen, in skurrilen amerikanischen Vorstadtmuseen oder selbst
in trendigen Kunstgalerien zu sehen sind.
Für die Ausstellung bei CAPRI zeigt die Künstlerin zum ersten
Mal grafische Arbeiten. Wie ihre Installationen basieren diese auf gefundenen
Objekten und Materialien, z.B. Buchseiten, auf die sie Bilder druckt,
die sie in Enzyklopädien des 19. Jahrhunderts, Tattoomagazinen oder
Zeitungen gesammelt hat. Auch die Drucke finden ihre raison dêtre
eher in der bizarren Bedeutung, den nicht-logischen Verbindungen und der
Unheimlichkeit der mentalen Collagen, als in offensichtlichen Erklärungen
oder allzu direkter schöner Logik".
Die Cut-Up-Bilder lassen uns an JG Ballard denken, der in The Atrocity
Exhibition schreibt: Kodachrome. Captain Webster studied the prints.
They showed: (1) a thick-set man in an Air Force jacket, unshaven face
half hidden by the dented hat-peak; (2) a transverse section through the
spinal level T-12; (3) a crayon self-portrait by David Feary, seven-year-old
schizophrenic at the Belmont Asylum, Sutton; (4) radio-spectra from the
quasar CTA 102; (5) an antero-posterior radiograph of a skull, estimated
capacity 1500 cc; (6) spectro-heliogram of the sun taken with the K line
of calcium; (7) left and right handprints showing massive scarring between
second and third metacarpal bones. To Dr. Nathan he said, 'And these make
up one picture?' Barbara Breitenfellner würde ohne Zweifel
antworten: Ja!
Thibaut de Ruyter
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