XLIII Frederik Foert: Der gesamte
Vorgang
14.05.04 29.05.04
Öffnungszeiten Do/Fr/Sa 16-19 Uhr
Ausstellungseröffnung Freitag, 14. Mai ab 20 Uhr
Seit nunmehr 12 Jahren versucht Frederik Foert sein
trotz Unwissenheit erschlichenes Klassenziel im Fach
Physik mittels künstlerischer Versuchsaufbauten
vor seinem Gewissen zu rechtfertigen. Sich den Tücken
des Alltags stellend, bringt er seinen Haushalt in ständig
variierende Zusammen-hänge und erschließt
uns durch kinetische Konstruktionen kleine cineastische
Momente. Von der Schlagbohrmaschine über die Stereoanlage
bis hin zum Ventilator ist kein technisches Gerät
zu komplex oder banal, um nicht von Laienhand einem
neuen Zweck zugeführt werden zu können.
Foerts narrative Bewegungsstudien richten ihr Augenmerk
auf die scheinbar abwesenden Personen hinter den Gerätschaften.
Beispielhaft ist hierfür der von einer Bohrmaschine
angetriebene Spiel-zeugporsche, der als ferngesteuertes
Unfallauto bis zu seiner vollständigen Zerstörung
an die Wand schlägt, die ihrerseits nicht unbeschädigt
bleibt. Der gesamte Vorgang wir von einer Über-wachungskamera
in Nahaufnahme und mittels Videobeamer in Lebensgröße
projiziert. Seine Arrangements im Raum geraten zu dreidimensionalen
Filmloops, deren Drehbücher im Kopfe des Betrachters
weitergesponnen werden können.
George Kaplan
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