CAPRI LXIV
Elke Mohr, Michaela Metzger, Roswitha von den Driesch
Fr., 24.03. - Sa., 08.04.2006 (und bis 13.04. nach Vereinbarung)
..............................................................
MAGISCHES FLIMMERN
Elke Mohr, Michaela Metzger und Roswitha von den Driesch präsentieren
in CAPRI LXIV neue Videoarbeiten. Die formal sehr unterschiedlichen Werke
ergänzen sich auf einer inhaltlichen Ebene: Sie erzählen vom
Zauber des Fernsehgeräts und der Magie des Filmischen, das so leicht
die Grenze zwischen Bild und Begriff verunklärt, und von dem Drang,
sich dem Fantastischen, dem Übersinnlichen und der Manipulation bereitwillig
anheimzugeben Notwendige Voraussetzung für dieses Begehren
ist freilich die Annahme, sich auf naturwissenschaftliche Wahrheiten und
die Beweiskraft des Sichtbaren grundsätzlich blind" verlassen
zu dürfen.
Die Geller-Show (ca. 21 min., 2006) von Elke Mohr
In einer einzigen, langen Einstellung beobachtet Elke Mohr sich und ihre
Eltern vor dem heimischen Fernseher. Der Raum ist dunkel, das Zentrum
des Geschehens bleibt unsichtbar; nur die Stimmen aus dem TV und die lakonischen
Kommentare der Familie erhellen nach und nach, dass wir der Aufzeichnung
eines esoterischen Massenspektakels beiwohnen: Uri Geller schickt sich
an, per Willenskraft und via TV die Toaster und Löffel der Nation
zuzurichten.
OSO 1 (Installation, video loop, 10 min., 2005) von Roswitha von den Driesch
Vertonung: Jens-Uwe Dyffort, Computeranimation: Lioba von den Driesch
Mit reduzierten grafischen Animationen, die an wissenschaftliche Illustrationen
erinnern, setzt Roswitha von den Driesch Spannungsverhältnisse zwischen
Körpern, Räumen und der Zeit in Szene. OSO 1 ist eine dramatische
Installation, die trotz der nüchternen, leicht absurd wirkenden Filmhandlung
einen ungeheuren Sog entwickelt.
Lost in Nature (4 min., 2005) von Michaela Metzger
Michaela Metzgers Film verknüpft dokumentarische mit märchenhaften
Elementen. Aus dem Off berichtet ein aufgewühlter Mann von einer
unheimlichen Begegnung; die Interview-Ausschnitte wechslen mit Szenen,
in denen wir ein seltsames Mensch-Tier-Wesen bei der nächtlichen
Jagd beobachten. Diese filmische Collage hat einen ebenso realen wie skurrilen
historischen Hintergrund: In den 40er Jahren bereiste der Interviewte
den Himalaya, um im Auftrag der Nazis nach den Ursprüngen der arischen
Rasse" zu suchen: Dort traf er den Yeti.
(BC)
..........................................................................................................................
Vorschau: CAPRI LXV
Barbara Breitenfellner Eröffnung: Freitag, 21. 04. 2006: 20 - 00
Uhr
............................................................................
|